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AKTUELLES

Zukunft. Regional. Nachhaltig. 

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Die Vorteile einer organisierten Erzeugung hat Martin Heudecker, Projektleiter des Heimatversprechens, auf den heuer erstmals durchgeführten Regio-Marketing-Tagen des Regionalfensters in Kassel präsentiert. Das Regionalfenster, eine in Deutschland bekannte Kennzeichnung, ermöglicht es Konsumenten, auf einen Blick die Herkunft und Verarbeitung von Produkten zu erkennen. Als Vorreiter des Regionalfensters kann das bayerische Siegel „geprüfte Qualität Bayern“ bezeichnet werden, das bereits stark am Markt etabliert ist.

 

Das Projekt Heimatversprechen setzt auf klare Prinzipien, die über die reinen Marktmechanismen hinausgehen. „Wir können uns in Bayern aufgrund unserer Voraussetzungen mit der vergleichsweise teuren Produktion nicht auf Angebot und Nachfrage verlassen“, meinte Heudecker und weiter: „Wir müssen unsere Vorteile und Möglichkeiten bespielen: Qualitätsprodukte, Nachhaltigkeit, Regionalität und Anpassungsfähigkeit an den Markt sind zentrale Säulen.“ Heimatversprechenläuft nun seit einem Jahr. Viele fragen sich, was bis jetzt erreicht wurde. „Ich kann Sie beruhigen. Wenn man hoch hinaus will, muss man ein starkes Fundament bauen. Dazu gehört die Bekanntheit an den richtigen Stellen zu schaffen und die Vorteile richtig zu positionieren wie hier auf dem Kongress des Regionalfensters mit allen Entscheidern im Handel. Jetzt sind wir bereit für die Umsetzung. Die Gespräche mit den Abnehmern werden intensiviert und ich bin überzeugt, während des Winters noch mit handfesten Ergebnissen aufwarten zu können“, meinte Heudecker.

 

In Bayern sind bestimmte Teilstücke wie das Bauchfleisch sehr beliebt. Die Erzeugung dieser Produkte erfordert gewisse Voraussetzungen, die durch die Wertschöpfungskette Bayerns – von Zucht bis Mast – auf den Punkt organisiert werden können. „Die bayerischen Landwirte sind spitze, dennoch erzeugen und beliefern wir nicht im organisatorischen Optimum“, so Heudecker und verdeutlicht seine Ausführungen mit folgendem Beispiel: Manche setzen auf globale Genetiken und können damit nicht die Ware produzieren, wie sie in Bayern gebraucht wird, weil der Bauch der Mastschweine zu fett ist. Durch gezielte Kanalisierung und Zusammenarbeit mit dem Handel und der Wertschöpfungskette können Qualität und Herkunft perfektioniert werden. So können die Landwirte einiges rausholen.

 

Heimatversprechen ist ein Weg, Landwirtschaft und Handel in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Das bayerische Schweinefleisch steht im Fokus, ohne starre Vorgaben und hohe Investitionen für die Landwirte.

Marktplattform

Unter dem Dach des Heimatversprechens wurde Anfang 2023 die Marktplattform ins Leben gerufen, die als marktentscheidendes Gremium fungiert. In mehreren Sitzungen hat sich die Marktplattform auf eine gemeinsame Vorgehensweise verständigt – ein historischer Schritt, da alle Erzeugergemeinschaften (EGn) innerhalb der Ringgemeinschaft nun gemeinsam auf den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zugehen. Ein erster erfolgreicher Termin hat bereits stattgefunden, und ein weiterer ist für Mitte Dezember geplant. Die Ergebnisse dieser Zusammenkünfte werden als Grundlage für zukünftige Schritte dienen, um die Zusammenarbeit zwischen den Erzeugergemeinschaften zu stärken und die Position der Erzeugung beim LEH zu verbessern. Heimatversprechen spielt dabei eine entscheidende Rolle als Initiator und Vermittler dieses wegweisenden Prozesses.

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Elektronische Ohrmarken

In den vergangenen Tagen haben wir den Startschuss für die Testphase der elektronischen Ohrmarke mit dem LeeO-System gegeben. Bei Heimatversprechen ist es uns ein besonderes Anliegen, dass die Branche proaktiv handelt und sich vor mögliche gesetzliche Vorgaben positioniert, wenn dies machbar ist. Einige Teile der Branche spekulieren darüber, dass der deutsche Gesetzgeber mittelfristig eine Einzeltierkennzeichnung vorschreiben könnte. Unsere Testung zielt darauf ab, den gesetzlichen Verpflichtungen vorzugreifen und ein sinnvolles System für Bayern zu etablieren. Wir möchten sicherstellen, dass zukünftige Herausforderungen und zeitlicher Druck vermieden werden, und im besten Fall Vorteile für bayerische Bauern und Organisationen entstehen. Wir sind uns bewusst, dass dieser Weg zunächst mit viel Engagement und geringer unmittelbarer Belohnung verbunden ist. Langfristig betrachtet besteht jedoch die Möglichkeit, Pflichten mit eigenen Vorteilen zu verbinden. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, deren wertvolle Arbeit in dieser Testphase unerlässlich ist. Heimatversprechen ist dabei lediglich der Vermittler, während die eigentliche Arbeit von den engagierten Mitwirkenden geleistet wird.

Projektvorstellung „ProcessPig“

Projektvorstellung „ProcessPig“ Uni-Bayreuth (Prof. Dr. Agnes Koschmider/ Arvid Lepsien) am 17.11.2023

im Rahmen unseres Projektes Heimatversprechen bieten wir den Projektpartnern und allen Interessierten, in regelmäßigen Abständen, einstündige Impuls-Referate via Online-Veranstaltung an.

In der ersten Veranstaltung präsentierte Frau Prof. Dr. Koschmider, von der Uni Bayreuth, (Professur für Process Analytics) und ihr Mitarbeiter Arvid Lepsien das Projekt „ProcessPig“, ein KI-basiertes System zur Analyse von Schweineverhalten.

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Die Projektpräsentation finden Sie hier:

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Alle Hände rein

NACHHALTIGKEIT

Gesellschaftsworkshop
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Im Rahmen des Projekts Heimatversprechen planen wir einen Gesellschaftsworkshop, an dem Vertreter aus verschiedenen Bereichen wie der bayerischen Landwirtschaft, Wissenschaft, Verbraucherorganisationen, Kirchenvertretern und der Politik teilnehmen werden. Das Ziel dieses Workshops ist es, den Zusammenhalt und die Bereitschaft zur Veränderung in der heimischen Schweinefleischerzeugung zu stärken. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesem Workshop sollen dann in die weiteren Handelsgespräche einfließen, um eine nachhaltige Produktion zu fördern.

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​Marktstudie
Zukunft der bayerischen Schweinehalter

Die Marktstudie, durchgeführt von der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme Studiengang Agribusiness der Universität Weihnstephan Triesdorf,  zielt im Gesamten darauf ab, eine sichere Zukunft für die bayerischen Schweinehalter zu schaffen. Dabei soll unter dem Projektnamen „Heimatversprechen“ die ganze Wertschöpfungskette der Schweinehaltung betrachtet und zusammengeführt werden. Das heißt, von der Tierzucht bis hin zum Produkt Schweinefleisch sollen alle an der Produktion beteiligten Organe berücksichtigt und unterstützt werden. Somit sollen nachhaltige Lösungen zum Nutzen der Schweinehalter und der Organisation geschaffen werden. Ziel der Befragung ist dabei auf mögliche Lösungsansätze für die weitere Zukunft der Schweinehalter einzugehen und somit deren Tendenzen zu möglichen Entwicklungsschritten und Lösungen herausfiltern.

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